„Ich schaffe das nicht mehr!“ – So holen Sie sich rechtzeitig Hilfe
Dauerstress, Zeitdruck, Überforderung – viele kennen dieses Gefühl, besonders im Hochschulkontext. Wenn der Alltag zwischen Vorlesungen, Prüfungen, E-Mails, Deadlines und privaten Verpflichtungen zur Belastung wird, fällt es schwer, durchzuatmen. Und manchmal wird es so viel, dass man sich innerlich denkt: „Ich kann nicht mehr!“ Genau dann ist es Zeit, einen Moment innezuhalten – und sich Unterstützung zu holen.
Überforderung ist kein Zeichen von Schwäche
Viele zögern, über psychische Belastungen zu sprechen – aus Angst, als schwach, undiszipliniert oder nicht belastbar zu gelten. Doch das ist ein Trugschluss. Überforderung ist eine völlig normale Reaktion auf anhaltenden Druck, Überlastung und fehlende Erholung. Besonders duale Studierende sind anfällig für chronischen Stress: unregelmäßige Arbeitszeiten, hohe Leistungsansprüche, die Doppelbelastung durch Studium und Beruf sowie fehlende Grenzen zwischen Lernen, Arbeit und Freizeit tragen oft dazu bei.
Typische Warnzeichen: Hören Sie auf Ihren Körper und Ihre Psyche
Achten Sie auf diese Symptome, die auf eine mögliche Überlastung hinweisen:
- Ständige Müdigkeit oder Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
- Konzentrationsprobleme, innere Unruhe oder Gereiztheit
- Rückzug von sozialen Kontakten, Vermeidung von Aufgaben
- Kopf- oder Rückenschmerzen, Magenprobleme, Verspannungen
- Gefühl, „nicht mehr zu funktionieren“ oder innerlich „leer“ zu sein
Wenn mehrere dieser Punkte über mehrere Wochen hinweg auf Sie zutreffen sollten Sie nicht warten. Hilfe in Anspruch zu nehmen ist eine Stärke, keine Schwäche!
Was Sie konkret tun können:
Sprechen Sie mit jemandem
Ein Gespräch mit einer vertrauten Person kann entlasten – sei es mit Freund:innen, Kommiliton:innen oder Familienangehörigen. Allein das Aussprechen kann Ihnen dabei helfen, Ihre Gedanken zu ordnen und Druck abzubauen.
Nutzen Sie die psychologischen Beratungsangebote Ihrer Hochschule
Die DHBW Mannheim bietet unter https://www.mannheim.dhbw.de/studium/im-studium/beratung-unterstuetzung kostenlose und vertrauliche psychologische Beratung an. Hier finden Sie Ansprechpartner zu fachlichen und beruflichen Themen.
Themen, mit denen Sie sich an eine Beratungsstelle wenden können:
- Dauerhafte Überforderung oder Stress
- Probleme beim Studieren oder Arbeiten
- Motivationstiefs oder Selbstzweifel
- Ängste, depressive Verstimmungen, Schlafprobleme
Holen Sie sich externe Unterstützung
Auch außerhalb der dualen Hochschule gibt es viele Hilfsangebote:
- Hausärzt*innen oder psychotherapeutische Sprechstunden
- Krisentelefone und Online-Beratungen (z. B. Telefonseelsorge.de, 0800 111 0 111 – anonym und rund um die Uhr)
- Weitere externe Hilfsangebote finden Sie unter https://www.mannheim.dhbw.de/studium/im-studium/beratung-unterstuetzung
- Apps und digitale Selbsthilfeprogramme, speziell für junge Erwachsene
- Entlasten Sie sich innerlich und organisatorisch
- Setzen Sie sich realistische Ziele: Nicht alles muss perfekt sein. Priorisieren Sie Aufgaben.
- Erlauben Sie sich Pausen: Gönnen Sie sich bewusste Erholungen, auch wenn es „eigentlich keine Zeit dafür gibt“.
- Sagen Sie „Nein“: Grenzen setzen ist erlaubt, sowohl im Studium als auch im Berufsleben.
Es ist okay, Hilfe zu brauchen
Psychische Belastungen sind besonders in der heutigen Leistungsgesellschaft häufiger als Sie vielleicht denken. Doch wer frühzeitig Unterstützung sucht, kann verhindern, dass aus Stress ein Burnout oder eine ernsthafte Erkrankung wird. Und Sie müssen da nicht allein durch. Es gibt Menschen, die Ihnen zuhören, Sie unterstützen und die wissen, was jetzt hilft.
Tipp: Informieren Sie sich über die Beratungsstellen der DHBW Mannheim oder Ihres Studierendenwerks. Oft ist ein erster Gesprächstermin kurzfristig möglich – und kann ein entscheidender Wendepunkt sein. Wir sind gerne für Sie da!



