Nachdem wir im ersten Teil schon einige Mythen rund um das Thema Gesundheit näher angeschaut haben, folgt hier der zweite Teil:
11. Magnesium hilft gegen Muskelkrämpfe!
Viele Menschen haben es sicher schon erlebt: Mitten in der Nacht oder beim Training durchzuckt die Wade plötzlich ein heftiger Schmerz – ein Muskelkrampf. Woher dieser Muskelkrampf kommt, haben bis heute Wissenschaftler nicht ganz entschlüsselt.
Ein Krampf ist dabei kein muskuläres, sondern ein neuronales Problem. Der Nerv, der den betreffenden Muskel steuert – Motoneuron genannt – feuert viel schneller, als er das normalerweise tun würde, wenn man den Muskel anspannt. Infolgedessen wird der Muskel hart und schmerzt. Beim Sport ist dies sehr wahrscheinlich ein Anzeichen von Ermüdung.
Allen Menschen mit Krämpfen scheint jedoch eines gemeinsam zu sein: Sie leiden an Wassermangel, das Flüssigkeitsvolumen ist zu gering. Es schadet jedoch nicht, Magnesium in üblicher Dosis einzunehmen. Ansonsten kann auch eine Dehnung des betreffenden Muskels Erleichterung schaffen.
Was hier jedoch auch eine Rolle spielen kann ist der sogenannte „Placebo-Effekt“, d.h. schon alleine der Glaube, dass die Einnahme von Magnesium Krämpfe mindert, kann helfen. Dies ist nicht zu unterschätzen. Insofern spricht nichts dagegen, vorbeugend oder bei Krämpfen Magnesium einzunehmen, wissenschaftlich erwiesen ist eine Wirkung jedoch nicht.
12. Cola und Salzstangen helfen bei Durchfall und Magenbeschwerden!
Cola und Salzstangen sollen bei Durchfall und Magenbeschwerden helfen. Dieser Mythos ist weit verbreitet, aber stimmt dies auch? Cola ist ein Erfrischungsgetränk. Darin enthalten ist Phosphor- und Kohlensäure, Zucker und vor allem auch Koffein. Auch der Zuckergehalt variiert, gerade weil es hier auch „light“ und „Zero“ Varianten gibt. Koffein fördert im Magen die Bildung von Magensäure durch das Hormon Gastrin, was normalerweise auch nicht schlimm ist. Bei Magenbeschwerden ist es daher ratsamer, auf Schonkost zu setzen und Getränke und Lebensmittel mit hohem Koffeingehalt zu meiden.
Koffein scheint zudem den Mineraliengehalt zu begünstigen, besonders den von Kalium. Dieses ist aber gerade bei gestörtem Elektrolythaushalt und eventuellen Durchfall nicht förderlich. Auch können bei Kaliummangel Müdigkeit, Konzentrationsmangel und Verstopfung auftreten. Der hohe Zuckergehalt in Cola ist ebenso nicht gut bei Bauchschmerzen, da dadurch das Gleichgewicht im Darm gestört werden kann und es zu Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen kommen kann.
Salzstangen enthalten Hefe, Mehl, Wasser, Öl und Salz. Dabei sind die Kohlenhydrate leicht verdaulich und das Salz hilft ebenfalls. Sie sind energiereich, handlich und man muss nicht besonders viel davon essen. Gleichzeitig ist der Geschmack relativ neutral, sodass man ihn auch auf noch flauen Magen gut ertragen kann. Dies scheint erst einmal gut zu sein bei Magenbeschwerden. Aber leider enthalten Salzstangen nur Natrium und wenig bis gar kein Kalium, was der Körper bei Magenbeschwerden dringend bracht. Normales Kochsalz kann den Elektrolythaushalt sogar noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb sind Salzstangen bei Bauchschmerzen und Durchfall nicht wirklich geeignet, um den Elektrolytmangel auszugleichen. Es empfiehlt sich eher, auf andere Lebensmittel wie etwa Zwieback auszuweichen. Wird zu Zwieback noch Kräutertee getrunken, so ist das bei Magenbeschwerden wirksamer als Salzstangen.
Cola und Salzstangen können höchstens als kleine Aufmunterung oder „Belohnung“ bei Magenbeschwerden angesehen werden. Dies kann auch zur Gesundung beitragen, aber beides sind eben nicht Heilmittel.
Alternative Helfer zur Linderung von Bauchschmerzen sind u.a. Wickel, Körnerkissen oder auch eine klassische Wärmflasche. Auch Bewegung und leichter Sport kann helfen. Den Magen beruhigende Tees sind Salbeitee, Fenchelsamentee, Kräutertee, Pfefferminztee, Kamillentee und Löwenzahntee. Magenschonende Lebensmittel sind neben Zwieback beispielsweise auch Nudeln, Reis, Brot und Kartoffeln. In Apotheken gibt es auch spezielle Elektrolyt-Glucose-Lösungen zu kaufen.
13. Frauen frieren mehr als Männer!
Oft haben Frauen schon Mäntel an, wenn Männer noch in T-Shirts herumlaufen. Aber stimmt es wirklich, dass hier ein Unterscheid besteht und Frauen eher frieren als Männer? Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Frauen durchschnittlich Temperaturen um 5 °C weniger wahrnehmen. Dies hat verschiedene Gründe:
- Durch das männliche Hormon Testosteron produzieren Männer mehr Muskelmasse. In der Regel haben Männer fast 50% mehr Muskeln, die durchblutet werden können und so auch Wärme produzieren können. Teilweise können Frauen den Wärmeverlust jedoch noch mit mehr Körperfett ausgleichen, jedoch nicht ganz.
- Frauen sind meist kleiner als Männer, daher gibt der Körper im Verhältnis mehr Wärme ab. Außerdem kühlt die Haut schneller ab und das Gehirn meldet dem Körper, das er auskühlt.
- Männer haben meist eine 15% dickere Oberhaut als Männer, sie sind daher besser isoliert.
- Das weibliche Hormon Östrogen bewirkt, dass Blut bei Kälte recht leicht verdickt und verlangsamt so die Blutzirkulation durch die engen Kapillaren, welche die äußeren Extremitäten des Körpers versorgen. Weil Finger und Zehen weniger Blut erhalten, frieren Frauen auch schneller. Frauen fühlen sich eher kalt kurz vor oder während des Eisprungs, also wenn der Spiegel an Östrogen besonders hoch ist. Dieses Phänomen hat dabei einen bestimmten Grund: Der Körper zieht das Blut von den Extremitäten, um die wichtigen Organe oder ein potentielles Kind warm zu behalten.
- Aufgrund der Hormonschwankungen reagieren Frauen sensibler auf Kälte.
- Frauen haben einen effizienteren Stoffwechsel und brauchen weniger Kalorien für essentielle Körperfunktionen.
Dieser Mythos stimmt also!
14. Bier fördert die Entstehung eines dicken Bauches!
Da oft Menschen mit Bier auch einen großen Bauch haben, ist dieser Mythos weit verbreitet. Aber ist dem auch so? Um dies zu klären, ist es wichtig zu wissen, dass schon ein kleines Glas Bier von 0,3 Liter ganze 125 Kalorien enthält. So ist es nicht verwunderlich, wenn übermäßiger Biergenuss zu einem Bierbauch führt. Ein kleines Feierabendbier nach der Arbeit schadet da jedoch nicht. Und wer etwas für die Figur tun möchte, sollte dann eher zur alkoholfreien Variante greifen, da diese in der Regel 40% weniger Kalorien enthält.
Dazu kommt, dass zu Bier oft sehr kalorienreiche Speisen gegessen werden und Bier den Appetit fördert. Ein gelegentliches Glas Bier nach Feierabend oder am Wochenende ist in Ordnung, aber zu viel Bier fördert die Entstehung von Bauchfett und die damit verbundenen Folgeerkrankungen, wie etwa Diabetes.
15. Eier erhöhen den Cholesterinspiegel!
Um Eier ranken sich sehr viele Mythen. Hartnäckig hält sich der Mythos, dass Eier den Cholesterinspiegel enorm in die Höhe schießen lassen. Es stimmt, Eier enthalten viel Cholesterin. Ein gesunder Mensch kann jedoch seinen Cholesterinspiegel unabhängig von der Höhe der Eier-Zufuhr konstant halten. Zudem enthalten Eier viele Vitamine, Mineralstoffe, Jod, hochwertiges Eiweiß und Lecithin. Was viele auch nicht wissen: Eiweiß oder Eiklar besteht nicht vorrangig aus Eiweißen. Tatsächlich enthält das Eigelb deutlich mehr Eiweiß und das Eiklar wiederum besteht zu 90% aus Wasser. Auch haben wissenschaftliche Studien bewiesen, dass nur 15 bis 20% des Cholesterinspiegels von der Ernährung abhängig sind. Wer Eier nicht im Übermaß isst, schadet dem Körper daher sicher nicht.
16. Sonnencreme benötigt man nur bei heller Haut oder kräftiger Sonne!
Im Sommer, wenn draußen die Sonne scheint, cremt sich in der Regel jeder mit Sonnencreme ein. Damit der Körper ausreichend geschützt ist, sollte mit Sonnencreme nicht gespart werden. Aber gilt dies auch an bewölkten Tagen und wenn die Sonne nicht so sehr scheint? Sollte die Haut auch dann geschützt werden? Ja, und dafür gibt es auch gute Gründe:
- Die UV-Strahlung ist auch an bewölkten Tagen gefährlich, denn es gibt sie immer und sie gelangt selbst durch Fenster in Innenräume.
- Sonneneinstrahlung beschleunigt die Hautalterung. Die UV-Strahlung wird in UVA- und UVB-Strahlung unterteilt, wobei es die UVA-Strahlung ist ,die für die Hautalterung verantwortlich ist. Sie führt zu chronischen Lichtschäden der Haut, der sogenannten Lichtalterung.
- Trotz Sonnencreme ist Sonneneinstrahlung hautschädigend, daher sollte Haut zusätzlich auch noch mit passender Kleidung geschützt werden und für ausreichend Schatten gesorgt werden.
- Zu viel Sonne kann Hautirritationen, Erkrankungen und Allergien auslösen, bis hin zu schweren, schmerzhaften Sonnenbränden. Rötung der Haut, Schwellung, Blasenbildung oder Nässen sind die Folge.
- Sonnenschutz ist wichtig für die Hautkrebsvorsorge, denn zu viel Sonne, vor allem UVB-Strahlung fördert dies.
An Sonnencreme sollte also nicht gespart werden, auch im Winter beim Skifahren. Der Lichtschutzfaktor (LSF) auf Sonnenschutzmitteln gibt dabei an, um wie viel die persönliche Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird. Zur Berechnung des benötigten Lichtschutzfaktors muss also Ihre Eigenschutzzeit mit dem angegeben LSF multipliziert werden. Auf diese Weise kann der Schutzzeit in Minuten berechnet werden. Diese hängt dabei vom Hauttyp ab (u.a. dunkler vs. heller Typ). Mehr zu diesem Thema sowie einen Hauttypentest finden Sie hier.
17. Salz schadet dem Körper!
Salz verleiht nicht nur vielen Gerichten Geschmack, sondern ist auch lebenswichtig für den menschlichen Körper, da es dafür sorgt, dass bestimmte Körperfunktionen richtig funktionieren. Aber kann Salz dem Körper auch schaden? Die Antwort lautet: Leider ja.
Salz, welches aus Natrium und Chlorid besteht, reguliert viele Körperfunktionen, wie die Muskelkontraktionen, den Blutdruck, die Nervenfunktion oder den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Etwa 6 Gramm Salz am Tag ist für die meisten Menschen ideal.
Zu viel Salz wird in einigen Fällen mit dem erhöhten Risiko für Magenkrebs in Verbindung gebracht, wobei noch nicht wissenschaftlich geklärt ist, ob Salz wirklich die Entwicklung des Krebses auslöst. Eine zu hohe Menge an Salz in der Nahrung ist schlecht für den Körper, weil es u.a. zu einem erhöhten Blutdruck führen kann. Jeder Körper reagiert jedoch anders auf Salz. Bei Menschen, die stark auf Salz reagieren, senkt eine salzärmere Ernährung eher der Blutdruck. Bekommt der Körper allerdings zu wenig Salz, ist dies nicht gesundheitsförderlich, denn es erhöht das Risiko für einen erhöhten Triglycerid- und Cholesterinspiegel im Blut sowie für eine Insulinresistenz. Bei Salz gilt also: Die Dosis ist ausschlaggebend und entscheidet, ob das Salz dem Körper schadet oder nicht. Wer an Salzsensitivität leidet, kann durch weniger verarbeitete Lebensmittel und ein Mehr an Magnesium und Kalium in der Ernährung die Symptome etwas lindern.
18. Fett ist schlecht und ungesund!
Wer das Wort Fett hört, denkt wahrscheinlich schnell an ungesundes Essen. Das ist auch meist nicht abwegig – denn besonders Fertiggerichte enthalten meist oft ungesundes Fett. Fett gehört allerdings zu den drei Makronährstoffen und ist deshalb unverzichtbar für den menschlichen Körper. Es kommt dabei ganz auf die Art des Fettes an – Stichwort gesättigte und ungesättigte Fettsäuren.
Die Frage, ob Fette ungesund sind, ist ein zweischneidiges Schwert. Grundsätzlich sind nicht alle Fette gesund. Es gibt durchaus Fette, die für den Körper schädlich sind. In den letzten Jahren hat sich aber die Meinung in der Wissenschaft aber dorthin entwickelt, dass zu viel Fett nicht unbedingt ungesund sein muss. Man sollte hier darauf achten, welche Fette man zu sich nimmt. Ungesund ist es auf alle Fälle, zu viele gesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Ungesättigte Fettsäuren, die zum Beispiel in Nüssen enthalten sind, gelten als die gesünderen Fette.
Besonders aufpassen sollte man bei gesättigten Fettsäuren. Diese gelten als Geschmacksverstärker und appetitsteigernd. Gesättigtes Fett ist vor allem in tierischen Produkten, wie Butter, Sahne, Wurst, Käse und Fleisch, zu finden. Gesättigte Fette können in großen Mengen den Cholesteringehalt im Blut erhöhen und zu Verengungen von Blutgefäßen führen. Außerdem entsteht bei zu massigem Konsum von gesättigten Fetten das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Diabetes zu erkranken. Als besonders schädlich für den menschlichen Körper gelten Transfette. Diese Form von Fettsäuren entsteht bei der industriellen Verarbeitung und Härtung von Fetten und Ölen. Transfette kommen häufig in Margarine, Fertigprodukten, Süßigkeiten, Chips und frittierten Produkten vor.
Als gesunde Fette gelten grundsätzlich die ungesättigten Fettsäuren. Das bedeutet nicht, dass gesättigte Fettsäuren bei richtiger Dosierung nicht auch gesund sein können, denn auch sie fungieren nämlich auch als Botenstoffe für unseren Körper. Doch ungesättigte Fettsäuren haben noch andere wichtige Eigenschaften. Bei den ungesättigten Fettsäuren wird zwischen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterschieden. Die einfach ungesättigten Fettsäuren sind vor allem in Nüssen zu finden. Durch diese Fette können die Vitamine A, D, E und K im Körper verwertet werden. Sie beschleunigen die Wundheilung und sind gut für Zähne und Knochen.
Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind ein wichtiger Baustoff für Zellwände, kümmern sich um einen ausgewogenen Cholesterinspiegel und sind an der Steuerung des Blutdrucks beteiligt.
Einfach ungesättigte Fettsäuren sind u.a. in pflanzlichen Ölen, wie Oliven- oder Rapsöl, Avocado oder Nüssen enthalten – mehrfach ungesättigte Fettsäuren findet man ebenfalls in Nüssen sowie pflanzlichen Ölen, wie Walnuss- oder Leinöl, und Fisch. Eine wahre Fettbombe im positivsten Sinn sind hier Avocados. Sie lassen sich in allen möglichen Formen und Variationen perfekt zubereiten und liefern extrem viele gesunde Fette für den Tag. Hierbei sei noch erwähnt, dass gesunde Fette bereits am Morgen dazu führen, dass man länger satt ist. Auch das hilft bei einem gesunden Lebensstil.
Für mehr Anregungen und Rezeptideen gibt es auf dieser Webseite auch noch viele leckere und gesunde Rezeptideen.
19. Spinat enthält viel Eisen und macht stark!
Kaum ein Mythos hält sich hier so hartnäckig wie der, dass Spinat viel Eisen enthält. Spinat enthält 3 mg/100g Eisen, es gibt jedoch einige Gemüsesorten, die mehr Eisen enthalten. Tierische Produkte enthalten jedoch von Natur aus mehr Eisen, da es vor allem im Blut vorkommt. Da in Pflanzen kein Blut enthalten, sind diese Lebensmittel nicht so reich an Eisen. Zudem kann der Körper Eisen aus tierischen Produkten besser verarbeiten. Wenn also der Eisengehalt im Körper erhöht werden soll, sind tierische Produkte besser geeignet. Dennoch: Unter den Gemüsesorten beinhaltet Spinat schon eine Menge an Eisen, die verglichen mit den meisten Gemüsesorten recht hoch ist. Er enthält aber zugleich Oxalsäure, welche die Eisenaufnahme erschwert. Das ist allerdings kein Grund auf Spinat zu verzichten. Um unserem Körper die Nährstoffaufnahme zu erleichtern, sollten Sie Spinat in Verbindung mit Vitamin C-haltigen Lebensmitteln konsumieren. Trinken Sie z.B. ein Glas Orangensaft zum Spinat. Die Verdaulichkeit des Gemüses lässt sich außerdem erhöhen, wenn dem Spinat während dem Kochvorgang etwas Sahne zufügt wird.
Ein weiterer Mythos besagt, dass Spinat starkmacht, was tatsächlich durch Experimente bestätigt wurde. Ein Inhaltsstoff im Spinat regt das Muskelwachstum an und steigert die sportliche Leistung. Allerdings ist dazu auch eine ausreichende Menge an Spinat nötig.
20. Für Muskelaufbau ist Protein notwendig!
Um Muskeln aufzubauen, greifen viele Sportlerinnen und Sportler nach dem Krafttraining zu Protein-Shakes. Die meisten Menschen nehmen jedoch genügend Proteine zu sich, im Schnitt sogar mehr als nötig. Weil man sie erstmals aus Hühnerei isolierte, bezeichnet man Proteine oft als „Eiweiße“. Sie kommen aber in praktisch allen lebenden Organismen vor, in Tieren und auch in Pflanzen. Selbstverständlich spielt Protein beim Muskelaufbau eine zentrale Rolle. Schließlich besteht unsere Muskulatur zu rund 20 Prozent aus Proteinen. Sie setzt sich aus denselben Bausteinen zusammen, die auch in unserer Nahrung enthalten sind: Aminosäuren. Je mehr die Muskeln beansprucht werden, desto mehr Aminosäuren werden benötigt. Der Eiweißbedarf von Sportlerinnen und Sportlern ist im Vergleich zu nicht so aktiven Menschen also schon erhöht. Er liegt zwischen 1,2 und 1,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag, das heißt immer noch in dem Bereich, in dem wir es über eine normale Ernährung aufnehmen. Wer sich weniger als 5 Stunden in der Woche sportlich betätigt, braucht somit keine extra Proteine zu sich zu nehmen. Wie aber sieht es bei Leistungssportlern aus? Wer leistungsorientiert Sport treibt, sollte auf eine ausreichende Versorgung achten. Das gilt aber nicht nur für das Eiweiß, sondern auch für Kohlenhydrate sowie die Gesamtenergie. Insgesamt sollte die Ernährung dann kalorienreicher sein und den Körper mit allen Nährstoffen versorgen, nicht nur mit Proteinen.



