Skip to main content

Wer sich um die Gesundheit seiner Zähne kümmert, der kümmert sich damit auch um die Gesundheit des ganzen Körpers. Denn Zahngesundheit geht mit dem allgemeinen Gesundheitszustand unweigerlich einher. Rund um das Thema Zähne sind auch viele Mythen entstanden, die in diesem Teil des Blogbeitrags einmal unter die Lupe genommen werden.

Eine effektive Mundhygiene wirkt sich auf die Gesundheit des gesamten Körpers aus. Wenn schädliche Bakterien in der Mundflora nicht beseitigt werden, können sie in die Blutbahn gelangen und Krankheiten wie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes begünstigen. Eine unzureichende Pflege der Mundflora führt zur Ansammlung von Bakterien in Form von Plaque an den Zähnen. Durch regelmäßiges Zähneputzen und die Reinigung der Zahnzwischenräume kann dieser Belag entfernt werden. Bei mangelnder Mundhygiene kann sich der Belag jedoch festsetzen und zu Zahnstein führen. Diesen können Sie nicht eigenständig entfernen. Eine professionelle Zahnreinigung beinhaltet die Entfernung von Zahnstein an den Zahnfleischrändern und in den Zahnzwischenräumen mittels geeigneter Instrumente. Zusätzlich werden die Zähne poliert, um die Anhaftung neuer Bakterien zu erschweren, und fluoridiert, um sie vor Karies zu schützen.

 

Mythos 1: Zucker ist der Hauptverursacher von Karies!

Teilweise richtig.

Während Zucker sicherlich eine Rolle bei der Entwicklung von Karies spielt, ist er aber nicht der alleinige Übeltäter. Karies entsteht immer dann, wenn Bakterien in Ihrem Mund Zucker in Säure umwandeln, die den Zahnschmelz angreift. Es ist also die Säure, nicht der Zucker per se, die den Schaden anrichtet. Auch stärkehaltige Lebensmittel wie Chips, die sich in den Zahnzwischenräumen festsetzen können, fördern Karies.

Mythos 2: Zähneputzen direkt nach jeder Mahlzeit ist am besten!

Falsch.

Tatsächlich kann das sofortige Zähneputzen nach dem Essen, besonders nach säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken, den Zahnschmelz schädigen. Säuren erweichen den Schmelz, und das sofortige Bürsten kann diesen abtragen. Es ist besser, etwa 30 Minuten zu warten, um dem Speichel die Chance zu geben, die Säuren zu neutralisieren und den Zahnschmelz zu remineralisieren.

 

Mythos 3: Härtere Zahnbürsten reinigen besser!

Falsch.

Eine harte Zahnbürste kann tatsächlich mehr schaden als nutzen, indem sie das Zahnfleisch zurückdrängt und den Zahnschmelz abnutzt. Eine weiche oder mittelharte Zahnbürste ist in der Regel die beste Wahl.

 

Mythos 4: Weißmacher-Zahncremes sind gut für jeden Tag!

Falsch.

Weißmacher-Zahncremes eignen sich nicht für den Dauergebrauch und sollten nicht täglich verwendet werden. Durch ihren hohen RDA-Wert, der den Abrieb angibt, können sie Schäden an der Zahnhartsubstanz verursachen. Der Zahn kann sich dann nicht mehr richtig schützen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Zahnarzt, ob Ihre Zähne sich für solche Zahncremes eignen.

 

Mythos 5: Zum Zahnarzt gehen nur, wenn es weh tut!

Falsch.

Dies ist ein großer Irrtum, denn Beschwerden im Mund weisen klar darauf hin, dass Probleme schon weit fortgeschritten sind. Mindestens zweimal im Jahr sollte man sich seine Zähne vom Zahnarzt untersuchen lassen. Der Zahnarzt wird eventuelle Veränderungen am Zahn, Zahnfleisch oder am Zahnhalteapparat feststellen und beheben. Heute gilt: Man geht zum Zahnarzt, damit es nicht weh tut.

 

Mythos 6: Zuckerfrei bedeutet, dass kein Zucker drin ist!

Falsch.

Viele Nahrungsmittel werden damit beworben, dass sie zuckerfrei sind. Aber auch Produkte mit der Kennzeichnung „ohne Zucker“ oder „zuckerfrei gesüßt“ können Zucker enthalten, nämlich Glukose (Traubenzucker), Glukosesirup, Fruktose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Diese Substanzen können ebenfalls Karies fördern. Achten Sie auch auf versteckte Zucker in Ketchup, Senf, Joghurt oder Müsliriegeln, Bananen und Trockenfrüchten. Bei Süßigkeiten bietet nur das Zahnmännchen-Symbol Sicherheit, dass eine Zahnschädigung nicht entstehen kann.

 

Mythos 7: Wurzelbehandlungen verursachen Schmerzen!

Falsch.

Mit einer lokalen Betäubung ist von der Wurzelbehandlung (Wurzelkanalbehandlung) nichts oder so gut wie nichts zu spüren. Bei sehr stark entzündeten Zahnnerven können jedoch Schmerzen auftreten, da die Betäubungsmittel möglicherweise nur eingeschränkt wirken.

 

Mythos 8: Bei Karies muss immer gebohrt werden!

Falsch.

Es gibt als Alternative bei beginnender oder leichter Karies die Infiltrations-Methode. Dabei wird die betroffene Stelle mit einem Ätzgel vorbehandelt, anschließend mit einem farblosen, hochflüssigen Kunststoff aufgefüllt und mit Licht ausgehärtet. Diese Methode eignet sich besonders für Kinder und Angstpatienten.

 

Mythos 9: Zähneknirschen ist harmlos und muss nicht behandelt werden!

Falsch.

Zähneknirschen kann unter anderem Risse im Zahnschmelz, Entzündungen der Kiefergelenke, Kopfschmerzen oder Nackenschmerzen verursachen. Schuld ist ein bis zu zehnfach erhöhter Kaudruck. Mit Kunststoffschienen, die nachts getragen werden, kann das Knirschen der Zähne behandelt werden. Wichtig ist, auch den Ursachen auf den Grund zu gehen. Dazu zählen Stress, Ängste, Depressionen oder veränderte Zahnstellungen. Nur so kann der Behandlungserfolg beibehalten werden.

 

Mythos 10: Es ist egal, welche Zahncreme benutzt wird!

Falsch.

Das stimmt nicht. Es gibt verschiedene Zahnpasten für unterschiedliche Ansprüche. Ausschlaggebend für die Wahl ist unter anderem der RDA-Wert, der den Abrieb angibt. Zahncremes für empfindliche Zähne haben beispielsweise einen geringen RDA-Wert und als Zusatz spezielle Inhaltsstoffe, die Beschwerden lindern können. Weißmacher-Zahncremes besitzen hingegen oft einen höheren RDA-Wert, um oberflächliche Verfärbungen besser zu entfernen. Dadurch sind sie für empfindliche Zähne eher ungeeignet. In jedem Fall sollte eine Zahnpasta Fluorid enthalten.

 

Mythos 11: Rauchen macht die Zähne nur oberflächlich gelb!

Falsch.

Verfärbungen, die durch Rauchen entstehen, können bis tief in das Zahnbein (Dentin) vordringen. In diesem Fall kann ein professionelles Bleaching beim Zahnarzt helfen. Bei oberflächlichen Verfärbungen helfen in der Regel bereits Weißmacher-Zahncremes oder eine professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt.

 

Mythos 12: Parodontitis schadet nur Zahnfleisch und Zähnen.

Falsch.

Parodontitis kann ein Gesundheitsrisiko für den ganzen Körper darstellen. Über die erkrankten Zähne können Bakterien in die Blutbahn gelangen und möglicherweise chronisch-entzündliche Erkrankungen im Körper verursachen. Dazu gehören zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Schlaganfälle.

 

Mythos 13: Zahnbürste erst wechseln, wenn die Borsten abstehen!

Falsch.

Die Grundregel heißt: Spätestens alle zwei Monate eine neue Zahnbürste (bzw. Bürstkopf bei einer elektrischen Bürste) benutzen. Hierfür sprechen hygienische Gründen, aber auch weil die Reinigungswirkung nachlässt. Wechseln Sie außerdem die Bürste, wenn Sie erkältet waren.

 

Mythos 14: Kaugummi kauen ersetzt das Putzen!

Teilweise falsch.

Zuckerfreie Kaugummis unterstützen die Mundhygiene, indem sie eine gewisse Reinigung der Zähne ermöglichen und den Speichelfluss anregen. Ersetzen können Kaugummis die tägliche Mundpflege (Zahnbürste, Zungenreiniger, Zahnseide/Zahnzwischenraumbürste) damit aber nicht.

 

Mythos 15: Schwarzer Tee schadet den Zähnen!

Teilweise richtig.

Schwarzer Tee kann zu unschönen Verfärbungen führen. In dem aromatischen Getränk stecken aber äußerst zahnfreundliche Stoffe. Dazu gehören neben Fluorid auch die sogenannten Tannine. Diese Bitterstoffe hemmen das Enzym Amylase, das im Speichel vorhanden ist und Stärke zu kariesförderndem Zucker umwandelt. Außerdem vermag dies fauligen Mundgeruch zu verringern.

 

Die Mythen zur Zahngesundheit verdeutlichen, dass viele weit verbreitete Annahmen über Zahnhygiene und -pflege nicht immer der Realität entsprechen. Es ist wichtig, sich von falschen Vorstellungen zu lösen und sich auf wissenschaftlich fundierte Informationen zu verlassen, um die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch zu erhalten. Von der Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung über die richtige Zahnbürste bis hin zur regelmäßigen Zahnarztuntersuchung – die Pflege der Zähne erfordert ein ganzheitliches Verständnis und konsequente Maßnahmen. Nur durch eine Kombination aus bewährten Methoden und aktuellen Erkenntnissen können wir unsere Mundgesundheit langfristig bewahren und mögliche Probleme frühzeitig erkennen und behandeln.

Leave a Reply

Cookie Consent mit Real Cookie Banner
document.addEventListener("DOMContentLoaded", function() { const container = document.createElement("div"); container.className = "snowfall-container"; document.body.appendChild(container); function createSnowflake() { const snowflake = document.createElement("div"); snowflake.className = "snowflake"; snowflake.textContent = "❄️"; snowflake.style.left = `${Math.random() * 100}%`; snowflake.style.animationDuration = `${Math.random() * 3 + 8}s`; // random duration between 8s and 11s container.appendChild(snowflake); // Remove snowflake after animation to avoid clutter snowflake.addEventListener("animationend", () => snowflake.remove()); } // Generate a snowflake every 300ms setInterval(createSnowflake, 300); });