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Willkommen zum Resilienz Grundkurs. In diesem Artikel finden Sie einfache Übungen, die Ihre psychische Widerstandsfähigkeit stärken können.

Stress ist ungesund und niemand möchte Stress in seinem Leben haben. So wünscht sich eigentlich fast jeder mehr psychische Wiederstandfähigkeit, um mit den täglichen Herausforderungen besser fertig zu werden. In einigen Studien wurde mehrfach gezeigt, dass dass Resilienz trainierbar ist. Das „Immunsystem der Psyche“ kann mit regelmäßiger Übung tatsächlich erheblich gestärkt werden. Daher sollen hier ein paar Übungen vorgestellt werden, mit denen Sie Ihre Resilienz trainiere können. Dafür benötigen Sie täglich nur wenige Minuten und die Übungen können auch überall durchgeführt werden. Die Übungen mögen auf den ersten Blick unscheinbar sein, fördern aber in jedem Falle Ihre Resilienz enorm.

Machen Sie sich bereit, achtsam mit Ihrem Körper umzugehen und die Verbindung zwischen Atem und Bewegung zu erfahren. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen diese transformative Reise anzutreten, die nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihren Geist bereichern wird.

Übung 1: „Das Optimismus-Tagebuch“

Optimismus ist für unsere psychische Widerstandsfähigkeit sehr wichtig. Optimismus ist eigentlich nichts  anderes als Chancen zu sehen und positiv durchs Leben zu gehen. Positivität ist tatsächlich sehr wichtig für unsere psychische Gesundheit. Optimismus ist das Gegenteil von Pessimismus, und Sie kennen sicher Menschen, die schlecht gelaunt durch den Alltag gehen und sich ständig beschweren. Diese Menschen möchten sicher niemand um sich haben.

Besorgen Sie sich für diese Übung ein Notizbuch. In dieses Notizbuch schreiben Sie jeden Tag mindestens 3 Dinge auf, die Ihnen an der Hochschule, im Privatleben oder an der Arbeit gefallen. Dinge, die schön sind und gut funktioniert haben. Dies wird sicher ein großer Boost für Ihren Optimismus sein und Ihnen vor Augen führen, dass auch der Alltag viele gute Dinge für Sie bereithält.

Übung 2: „Tägliche Affirmationen“

Affirmationen sind positive Selbstgespräche. Kurze, präzise Sätze, die Sie immer wieder zu sich selbst sagen oder denken.  Jeder führt Selbstgespräche, wenn auch nicht immer bewusst. Hier können Sie selbst bestimmen, worüber Sie nachdenken und die Selbstgespräche dazu nutzen, positive Dinge hervorzuheben.

Für diese Übungen bilden Sie 3 bis 5 Sätze, die mit den Worten „Ich bin“ anfangen. Diese Worte sind die mächtigsten Worte, die Sie zu sich selbst sagen können. Meistens werden sie jedoch mit negativen Ideen wie „Ich bin nicht schlau genug“ usw. benutzt. Bei dieser Übung sollten Sie jedoch positive Ausdrücke und keine Negationen (nicht, kein) benutzen. Denn wenn Sie zu sich sagen „Ich denke jetzt nicht an den Test/ die nächste Prüfung, werden Sie gerade daran denken. Denn Negationen werden im Gehirn nicht so wahrgenommen.  Sagen Sie sich „Ich bin clever, ich schaffe das!“ „Ich bin gut im Organisieren, ich schaffe das!“ Wenn Sie sich nun diese Sätze immer wieder sagen, werden sich diese bei Ihnen einprägen. So formen Sie neue Stränge innerhalb Ihres Unterbewusstseins und steigern Ihre Resilienz. Schreiben Sei diese Sätze am besten auf. Diese Sätze können Sie dann an Orte heften, an denen Sie oft vorbeigehen (z.B. am Kühlschrank) oder als Bildschirmschoner am Handy verwenden.

Versuchen Sie jedes Mal, wenn Sie die Worte sehen, diese in sich aufzunehmen. So fallen Ihnen die Sätze immer wieder ins Auge.

Übung 3: „Das Erfolgs-Journal“

Meistens denkt man am Ende des Tages nur über die eigenen Misserfolge und Dinge, die nicht so gut gelaufen sind, nach. Leider denken die wenigsten Menschen am Ende des Tages auch über Ihre Erfolge nach. Ist Ihnen überhaupt bewusst, dass Sie jeden Tag – wenn auch nicht immer sichtbar – Erfolge zu feiern haben? Viele Menschen sehen in Erfolgen nur etwas Großes, etwa Pokale gewinnen, die beste Klausur schreiben usw.  Die täglichen, kleinen Erfolgserlebnisse werden dabei oft übersehen, da viele Menschen sich dieser kleinen Erfolge gar nicht bewusst sind.

Holen Sie sich für diese Übung wieder ein Notizbuch heraus und schreiben Sie 3 Erfolge des Tages auf. Begründen Sie dabei auch immer, warum dies genau für Sie ein Erfolg ist. Beispielsweise könnte ein Satz lauten „Ich bin stolz auf mich, weil ich meine Angst überwunden habe und ich vor den anderen meine Meinung geäußert habe.“ oder „Ich bin stolz auf mich, weil ich trotz des schlechten Wetters zum Training gegangen bin“ bzw. „Ich bin  stolz darauf, dass ich ab jetzt jeden Tag dieses Erfolgsjournal führe, weil ich so sehe, welche Fähigkeiten ich habe.“ Sie werden staunen, wie viele Erfolge Ihnen da einfallen. Dies wird ihr Selbstvertrauen steigern, da Ihnen bewusst wird, wie viele Dinge Sie eigentlich gut können. Auch wird Sie das motivieren, wenn Sie das Buch durchlesen und Sie dort nur Erfolge sehen und zu einer festen Persönlichkeit machen.

Übung 4: „Tägliche Ziele“

checklist, goals, box

Bereiten Sie Ihren Tag gut vor, denn Vorbereitung ist der erste Schritt der Zielerreichung. Setzen Sie sich jeden Tag kleine Tagesziele und formulieren Sie diese gut aus.

Ziele führen dazu, dass Sie Ihrem Leben eine Richtung geben: Ihr Tag wird strukturiert und Sie haben dabei im Blick, was Sie erreichen wollen und arbeiten darauf hin. Dann haben Sie schon einen Erfolg, den Sie auch gleich in ihrem Erfolgsjournal verbuchen können. Beim Aufstellen der Ziele sollten Sie darauf achten, dass diese realistisch sind und immer in kleinen „Etappen“ eingeteilt sind. Setzen Sie sich Ziele, die Sie fordern bzw. anspornen, aber nicht über- oder oder unterfordern. Dies gibt Ihnen mehr Energie und hilft dabei, Sie zu motivieren, da das große Ziel nun nicht unerreichbar in der Ferne liegt, sondern kleine Etappensiege verbucht werden können. Dies steigert dann natürlich auch Ihre Resilienz.

Übung 5: „Mehr Empathie“

Die Empathie oder das Mitgefühl ist ein wichtiger Bereich innerhalb der Resilienz. Wer seine Empathie steigert, steigert gleichzeitig auch die Resilienz. Man unterscheidet hier zwischen kognitiver und emotionaler Intelligenz. Die kognitive Empathie ist, dass man sich anhand der Körperhaltung oder anhand des Auftretens eines Menschen ein Bild davon machen kann, wie sich der Mensch gerade fühlt. Beim bloßen Betrachten des Menschen erkennt ein Mensch mit viel kognitiver Empathie, wie sich dieser Mensch grade fühlt. Menschen mit hoher emotionaler Empathie sind in der Lage, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und mit Ihnen zu fühlen.

Seien Sie in dieser Übung einmal empathisch mit sich selbst und horchen Sie einmal tief in sich hinein: Wie fühlen Sie sich gerade? Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit dazu, sich selbst wahrzunehmen. Übertragen Sie dann dieses Gefühl, diese Erfahrungen, auf andere: Versuchen Sie jeden Tag, etwas empathischer zu sein und mit seinem Gegenüber zu fühlen. So können Sie ein wenig Druck abbauen und sich gesünder fühlen. Fragen Sie sich einfach öfter mal, wie sich Ihr Gegenüber gerade fühlt.

Übung 6 „Krisen-Zeitstrahl“

Jeder Mensch durchlebt einmal kleinere oder größere Krisen. Werden Sie sich Ihrer Krisenkompetenzen bewusst. Schnappen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift und malen Sie einen Zeitstrahl von Ihrer Geburt bis heute auf. Tragen Sie dort die kleinen und großen Krisen Ihres Lebens ein. Was hat Sie traurig gemacht, erschüttert, verunsichert oder verletzt? Das kann beispielsweise die Scheidung der Eltern im Kindesalter sein. Das können aber auch die neue Schulklasse sein, in die du gekommen bist, ein Verlust, eine Krankheit, eine traumatische Erfahrung, eine Absage für einen Studienplatz, geplatzte Träume oder eine längere Stressphase sein.

Versuchen Sie dann mal in Risiko- und in Schutzfaktoren zu denken. Versuchen Sie also rückblickend zu verstehen, was alles zu den Krisen beigetragen hat, sie verstärkt hat oder dazu geführt hat, dass sie so mächtig werden konnten. Und versuchen Sie ebenfalls rückblickend zu verstehen, was Ihnen damals Kraft gegeben hat. Denken Sie da bewusst an innere Faktoren (wie z.B. Ihr Charakter, Ihr Wissen, Ihre Überzeugungen, Ihre Fertigkeiten und Ihr Handeln) und an äußere Faktoren (wie z.B. Menschen, die Sie unterstützt haben, Vorbilder, die Sie hatten, Informationen, die Sie bekommen hast). Schreiben Sie sich alle stärkenden Aspekte auf Ihr Blatt und fragen Sie sich bewusst, wieso Sie diese Ereignisse stärker gemacht haben. Vielleicht erkennen Sie ein Muster, eine Art persönliches Erfolgsgeheimnis, das Sie unbewusst zur Bewältigung der Krisen genutzt haben. Vielleicht merken Sie, dass es Ihnen guttut, mit andern darüber zu reden oder einem bestimmen Hobbie zur Ablenkung nachzugehen. Je klarer Ihnen das ist, desto schneller und konstruktiver können Sie bei der nächsten Krise reagieren. Dazu machen Sie sich so auch nochmal bewusst, wie Stark Sie in der Vergangenheit waren und wie oft Sie schon Krisen gemeistert haben.

Denn: Aus Krisen entsteht Kraft, die Sie bei der nächsten Krise nutzen können. Jeder Lösungsansatz, an den Sie sich erinnern, kann bei einer neuen Krise hilfreich sein.

Übung 7: „Soziale Kontakte einordnen“

Soziale Kontakte sind für die Resilienz und das persönliche Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung. Denn auch wenn viele Menschen die Ansicht  vertreten „Ich schaffe das schon. Ich benötige niemanden. Alles kann ich allein meistern.“ so ist es doch mit Hilfe anderer Menschen (ganz gleich ob Familie, Freunde oder Arbeitskollegen) einfacher, die eigenen Ziele zu erreichen. Auch das Glück kann sich mit anderen Menschen vermehren. Denn „Geteiltes Glück ist doppeltes Glück“ und Leiden mit anderen Menschen an der Seite weniger schlimm Es kommt natürlich darauf an, die richtigen Menschen und Netzwerke zu finden.

Schreiben Sie einfach einmal ihre häufigsten Kontakte auf und ordnen Sie diese in verschiedene Kategorien wie „Möchte ich den Kontakt intensivieren. Dieser Mensch tut mir gut““, „Der Kontakt ist gut so wie er ist.“ und „Hier möchte ich nur den nötigsten Kontakt, ich werde meistens ausgenutzt.“

So bekommen Sie einen guten Überblick über ihr Netzwerk und können sich mehr den Menschen widmen, die Ihnen guttun und diese Beziehungen intensivieren.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Resilienz Grundkurs!

Keine Übung macht sich von alleine. Sie können die Übungen auch ein wenig modifizieren, wenn dies besser für Sie ist. Übung macht den Meister: Oft dauert es eine lange Zeit – manchmal Tage bis Monate – bis die Übungen richtig funktionieren. Daher geben Sie nicht gleich auf! Resilienz spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es geht darum, sich den Herausforderungen zu stellen, Rückschläge als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren und aus ihnen zu lernen. Selbst wenn es schwierig erscheint, ist es wichtig, an Ihrem Ziel festzuhalten und sich nicht von Hindernissen entmutigen zu lassen. Jeder Schritt, den Sie trotz Schwierigkeiten machen, stärkt Ihre Resilienz und bringt Sie Ihrem Erfolg näher. Bleiben Sie standhaft und vertrauen Sie darauf, dass Sie durch Ihre Ausdauer und Entschlossenheit die Hindernisse überwinden können.

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