Yoga verbindet die Bewegung des Körpers mit der Betrachtung des Inneren und ist Teil einer etwa 5000 Jahre alten Philosophie, die sich im Laufe der Zeit von Indien aus in die ganze Welt verbreitet hat. Das Wort „Yoga“ stammt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet „Einigung“, „Einheit“ und „Harmonie“. Allgemein wird unter Yoga ein Überbegriff für viele körperliche und geistige Praktiken verstanden. Denn das, was man sich oft unter Yoga vorstellt, ist nur ein Bruchteil einer der ältesten Lehren der Welt, die den Menschen ganzheitlich betrachtet. Dies bedeutet, dass der Mensch als ein Wesen gesehen wird, das zu gleichen Teilen körperlich und geistig ist. Schon die Reise zum eigenen Selbst, also die Selbsterkenntnis, ist eine Form von Yoga. Vor allem geht es beim Yoga darum, sich von der Last des Alltags zu befreien. Jeder kann mit Yoga beginnen. Es gibt kein festgelegtes Tempo und es erfordert kein Mindestmaß an Kraft. Man muss sich nur regelmäßig Zeit nehmen. Yoga eignet sich auch hervorragend für Anfänger. Denn jeder beginnt zunächst damit, auf einer Yogamatte zu sitzen und tief zu atmen. Wer noch nicht mit den Fingerspitzen den Boden berühren kann, findet sein ganz eigenes Tempo. Und egal, ob Sie zehn Minuten täglich oder mehrere Stunden wöchentlich trainieren, beim Yoga ist tatsächlich der Weg das Ziel – der Weg zu einem geschmeidigen Körper und einem freien Geist.
Yoga ist praktisch für alles gut, was unseren Geist ebenso wie unseren Körper betrifft. Die regelmäßigen Yogaübungen, auch Asanas genannt, haben viele positive Auswirkungen. Sie machen entspannter, ausgeglichener und beweglicher. Sie stärken das Herz-Kreislauf-System und den Rücken, können bestimmte Körperstellen definieren, durch Meditation zur Ruhe kommen und dabei auch lernen, durch gezieltes Atmen die körpereigenen Signale besser zu deuten. Ferner kann Yoga dabei helfen, den Schlaf und die Konzentration zu fördern, Verspannungen und Blockaden zu lösen und die innere Ruhe sowie Gelassenheit zu fördern. Grundsätzlich sollten Sie Yoga am besten zuerst unter der Anleitung eines Lehrers oder einer Lehrerin üben, die Ihre Ausführungen korrigieren können. Denn so lernen Sie die Übungen von Grund auf, ohne dass sich Fehler einschleichen. Hören Sie beim Yoga jedoch auch immer auf sich selbst und erkennen Sie die Grenzen Ihres Körpers an. Fortgeschrittene erkennt man daran, dass sie im Einklang mit ihrem Atem trainieren. Wer sich nicht sicher ist, sollte vor dem Start der Yoga-Übungen einen Arzt konsultieren.
Tipps für Anfänger:
- Halten Sie die einzelnen Posen etwa fünf bis zehn Atemzüge lang. Konzentrieren Sie sich darauf, die Posen möglichst präzise und achtsam zu üben. Wenn Sie Spaß an starken Dehnungen und anspruchsvollen Asanas haben, tasten Sie sich langsam heran und lassen Sie sich die Posen vorher von einem Profi zeigen. Im Laufe Ihrer Yogapraxis können Sie dann die gelernten Posen immer weiter vertiefen und an der richtigen Ausführung arbeiten. So werden Sie nach und nach zum Yoga-Profi. Auch nach Jahren lernen Sie immer wieder Neues über sich selbst und die einzelnen Übungen.
- Beim Yoga geht es in erster Linie um die achtsame Ausführung der Übungen und die bewusste Atmung – und weniger um die Beherrschung der kompliziertesten Übungen, die Ihnen den Atem rauben könnten. Denn der Atem – im Yoga auch Prana genannt – sollte während der Übungen immer fließen. Ganz gleich, ob Sie sanfte Einsteigerübungen machen oder sich mit der Zeit an anspruchsvollere Asanas wagen, Ihr Atem ist gleichbedeutend mit Ihrer Lebensenergie. Durch regelmäßiges Üben wird Yoga zu einem Teil Ihres Lebens. Passen Sie Ihre Yoga-Posen einfach Ihrer körperlichen Verfassung an, erkennen Sie Ihre Grenzen und atmen Sie bewusst – so werden Sie schon bald die Vorteile Ihrer Yogapraxis spüren.

Hier sind fünf bekannte Yoga-Übungen (Asanas), die sowohl von Anfängern als auch von Fortgeschrittenen praktiziert werden können:
Sonnengruß
Der Sonnengruß ist eine Sequenz von zwölf kraftvollen Yoga-Posen, die eine hervorragende kardiovaskuläre Übung darstellen und den Körper aufwärmen. Diese Abfolge fördert die Flexibilität und sorgt für eine bessere Durchblutung des gesamten Körpers. Der Sonnengruß ist eine Hommage an die Lebensenergie der Sonne und wird oft bei Sonnenaufgang praktiziert, um den neuen Tag zu begrüßen.
Herabschauender Hund
Diese Pose ist eine der bekanntesten Asanas und bildet einen wesentlichen Teil des Sonnengrußes. Sie stärkt die Arme, Schultern und den Rücken, während sie gleichzeitig die Beine und die Wirbelsäule dehnt. Der herabschauende Hund verbessert die Durchblutung, da der Kopf unterhalb des Herzens liegt, was zu einer beruhigenden Wirkung auf das Nervensystem führt.
Krieger II
Diese kraftvolle Standpose stärkt die Beine und Arme, öffnet die Hüften und Brust und verbessert die Balance und Konzentration. Der Krieger II ist benannt nach einem mythischen Krieger, Virabhadra, und symbolisiert die inneren Kämpfe, die wir führen, um Frieden und Harmonie zu erreichen.
Baum
Die Baum-Pose ist eine beliebte Balance-Übung, die Konzentration und Klarheit fördert. Sie stärkt die Beine und fördert die Propriozeption – das Bewusstsein für die Position und Bewegung des Körpers. Die Übung hilft auch, das Gleichgewicht zu verbessern und das Nervensystem zu beruhigen.
Dreieck
Das Dreieck ist eine Pose, die Stärke, Flexibilität und Balance kombiniert. Sie dehnt und stärkt die Oberschenkel, Knie, Knöchel, Hüften, Leisten, Schultern und Brust. Diese Pose verbessert auch die Verdauung und hilft bei der Linderung von Rückenschmerzen.
Jede dieser Übungen hat ihre eigenen Variationen und kann an das Niveau und die Fähigkeiten des Übenden angepasst werden. Es ist wichtig, dass jede Pose mit der richtigen Atmung kombiniert wird, um den maximalen Nutzen zu erzielen. Yoga ist nicht nur eine Form der körperlichen Betätigung, sondern auch eine spirituelle Praxis, die dazu beiträgt, inneren Frieden und Gelassenheit zu finden.
Eine ausführliche Beschreibung dieser Übungen und einige weitere Yoga-Übungen finden Sie in unserem neuen Yoya-Kurs.



